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Posts Tagged ‘Teppichzitat’

»I begann to see what an important role the rug played in the overall cultural life of the Muslims. Each individual had a small prayer rug, and each man and wife, or large group, had a larger communal rug. These Muslims prayed on their rugs there in the compartment. Then they spread a tablecloth over the rug and ate, so the rug became the dining room. Removing the dishes and cloth, they sat on the rug – a living room. Then they curl up and sleep on the rug – a bedroom. Later, in Mecca, I would see yet another use of the rug. When any kind of dispute arose, someone who was respected highly and who was not involved would sit on a rug with the disputers around him, which made the rug a courtroom. In other instances it was a classroom.«

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Quelle: The Autobiography of Malcolm X as told to Alex Palmer Haley

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»Ich fing an zu begreifen, was für eine wichtige Rolle der Teppich im gesamten kulturellen Leben der Muslime spielte. Jeder Einzelne besaß einen kleinen Gebetsteppich, und jeder Mann und jede Frau oder große Gruppe besaß einen größeren gemeinsamen Teppich. Die Muslime beteten auf ihren Teppichen im Abteil. Dann legten sie eine Tischdecke über den Teppich und aßen, so dass der Teppich zum Speisezimmer wurde. Entfernten sie das Geschirr und das Tuch, dann saßen sie auf dem Teppich – ein Wohnzimmer. Dann machten sie es sich bequem und schliefen auf dem Teppich – ein Schlafzimmer. Später, in Mekka, würde ich noch eine weitere Verwendung des Teppichs sehen. Wenn eine Art Streit aufkam, setzte sich eine hochgeachtete und nicht involvierte Person mit den Streitparteien auf einem Teppich zusammen, was den Teppich zu einem Gerichtssaal machte. In anderen Fällen war er ein Klassenzimmer.«

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»Der prunkvolle Salon wirkte kalt, weil kein einziger Teppich darin lag.«

(Andrej Belyj: Petersburg)

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»Wie weich der Rasen seinen Teppich über die unbegangene Straße gelegt hatte!«

(Ambrose Bierce: Zwischenfall auf der Brücke am Eulenfluss)

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»Ein schillernd verfärbter Teppich lag wie ein buntes, rechtwinkliges, tropisches Inselchen da, von einer wogenreichen See schmutziger Läufer umgeben.«

(O. Henry: Das möblierte Zimmer)

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»Der weiche sächsische Teppich ist ebenfalls karmoisinrot, nur eine goldene Linie unterbricht seine Fläche und kriecht in wunderlichen, unregelmäßigen Verschlingungen über ihn hin.«

(Edgar Allan Poe: Sein Zimmer)

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Norwegische Rya?

I once had a girl, or should I say, she once had me…
She showed me her room, isn’t it good Norwegian wood?

I sat on a rug, biding my time, drinking her wine,
We talked until two and then she said: »It’s time for bed«.

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The Beatles – Norwegian Wood (This Bird Has Flown)

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»Das war zu jener Zeit, als ich an einem Freundschaftsteppich für Conny arbeitete, heimlich und ausdauernd, an einem Stück, von dem ich nur wünschte, dass es auf der ersten Teppichausstellung gezeigt werden könnte, die, vom Lucknower Heimatverein angeregt, von Sonja Turk lustlos unterstützt, in unserem Museum hängen sollte.

Beim Hängen stellte es sich heraus, dass von den zweiundzwanzig ausgestellten Stücken neunzehn unverkäuflich waren, sei es, dass sie von ihren Eigentümern geliehen waren, sei es, dass Sonja Turk sich nicht von ihnen trennen wollte -, zweiundzwanzig Stücke insgesamt, ja, und du kannst dir nicht vorstellen, wie da die Farben und Formen miteinander konkurrierten und wie die Inhalte – denn unsere Teppiche hatten Inhalte – alles über uns preisgaben; sogar im Ornament spiegelte sich etwas von unserer Eigenart.«
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Quelle: Siegfried Lenz – Heimatmuseum. Roman

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»Die Teppichmeisterin gab mir einen Wink, ich löste die Schnur und schlug aus dem Packpapier einen von Indigoblau bestimmten Wandteppich, den sie bei uns auch tagsüber auf das Bett legten, ein Stück, ein Doppelgewebe von exakter Schönheit, das ich – so weit war ich bereits – sofort als eine Arbeit von Sonja Turk erkannte.

In den Ecken, lindgrün auf grauweißem Feld, der Dreispross; die Mittelfläche indigoblau, von roten Streifen unterfeuert; im Zentrum – nie wieder habe ich dies gesehen – ein mandelförmiges Auge, ernst und von unbarmherziger Gelassenheit. Ich hatte das Gefühl, dass dies Auge mich erkannte, mich abfragte, ein Auge, das alles gesehen hatte und mit allem rechnete. Es ruhte auf mir mit seiner kalten Wissbegier und ließ mich nicht los, als ich zurücktrat und dann zur Seite, alles im Raum schien ihm erreichbar, diesem rosafarbenen Auge mit der schwarzen Iris…«
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Quelle: Siegfried Lenz – Heimatmuseum. Roman

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Dude
Mir pinkeln die auf den bekackten Teppich!

Walter
Der Teppich hat das Zimmer erst richtig gemütlich gemacht, hab ich recht?

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(Ethan und Joel Coen: The Big Lebowski, 1998)

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»Ob ein Mensch Geschmack hat, ist leicht zu erkennen: Der Teppich muss zu den Augenbrauen passen.«

– Salvador Dalí

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»Ich bin von Zweifeln geplagt. Was, wenn alles nur Illusion ist und nichts wirklich existiert? In diesem Fall habe ich eindeutig zuviel für meinen Teppich bezahlt.«

Woody Allen

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Bernward Vesper, früher Lebensgefährte von Gudrun Ensslin, auf LSD:

Und ich, den Arm voller Blumen, kam an dem Teppichgeschäft vorbei, verstehst Du, ging hinein, war niemand drin, und drehte sie um, sah das Geflecht der Knoten auf der Rückseite, die langen, weichen abgestutzten Fäden, in denen die Finger schimmernde Spuren hinterlassen. Dann kam der Typ und ich sagte: »Wer kauft denn hier die Teppiche, gibt es denn Leute, die hier was kaufen?« – »Ja‘, sagte er, »nicht viele, aber ab und zu kommt schon einer.« – »Und: was kostet denn der zum Beispiel?« – »2300«, sagte er. Und da waren Teppiche, die kosten 20.000! Eine Gemeinheit, eine verfluchte Sauerei, dass ich mir nicht so’n Teppich aufschultern kann, drauf schlafen, aufwachen, verstehst Du.

»Schenken Sie mir doch einen, Sie haben so viele«, sagte ich. »Das kann ich nicht! Ich bin auch nur angestellt hier.« Dann kam er aber näher und sagte: »Wo wohnen Sie denn, vielleicht kann ich Ihnen einen vorbeibringen.« Ich hätte mit ihm gebumst für einen Teppich, bestimmt. Ich war auf dem Trip. Jetzt könnte ich nicht mehr. Ich gab ihm meine Anschrift. »Und wie heißen Sie?« fragte er. »Das sage ich Ihnen erst, wenn Sie mit dem Teppich kommen, 4. Stock«, sagte ich. Ein Widerling, ein Schleimscheißer, aber, verdammt, ich hätt’s gemacht. Ein TEPPICH, ein TEPPICH!

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Bernward Vesper: Die Reise, 1977, März-Verlag, S. 102

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»Der Teppich ist die Seele des Zimmers; nach ihm müssen sich nicht nur die Farben, sondern auch die Formen der Gegenstände richten, die auf ihm Platz finden sollen. Ist er groß, so kann er eine große Zeichnung haben. Ist er klein, so muss er eine kleine haben.«
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Quelle: Edgar Allan Poe – Sein Zimmer
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Edgar Allan Poe, der Begründer der amerikanischen short und der modernen detective story, hat heute seinen 200. Geburtstag. Wir gratulieren dem ungekrönten König der Schauerromantik und genialen Verfasser solch gruselig-brillanter Geschichten wie “Das verräterische Herz”, “Im Strudel des Malstroms”, “Der Doppelmord in der Rue Morgue”, “Der entwendete Brief”, “Grube und Pendel”, “Die Maske des Roten Todes”, “Der Untergang des Hauses Usher”, “Eine Anulkung”, …

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